zurück  Druckversion  mh-dachau.de als Startseite verwenden

Zum Ausdrucken klicken Sie bitte auf das Druckersymbol.

"Rut hat echt Mut" - Unsere Kinderbibeltage im Oktober 2010

Von Freitag, 22. Oktober, bis Sonntag, 24. Oktober 2010, gestalteten Herr Kaplan Atamanyuk und Frau Pastoralreferentin Heimann für die Kinder von der 1. bis zur 4. Klasse wieder die schon traditionellen Kinderbibeltage unserer Pfarrei. Das Thema lautete dieses Mal: „Rut hat echt Mut.“

Kinderbibeltage - Bild 1Kinderbibeltage - Bild 2












Vorbereitet wurden die Kinderbibeltage durch ein Team aus den beiden Seelsorgern, einigen Eltern und Religionslehrern, die auch die Gruppenarbeit leiteten, sowie durch die Ministranten mit ihrem eindrucksvollen Schauspiel. Die Grundschülerinnen und Grundschüler erlebten gemeinsam Theater; sie konnten spielen, beten, singen und basteln. In den Pausen war Zeit zum gemeinsamen Essen und zum Herumtoben. Frau Grote überraschte alle Kinder mit einem furiosen Ratespiel in dem beliebten Format „Eins, zwei oder drei?“ Zum Abschluss gab es am Sonntagvormittag einen Familiengottesdienst im Pfarrheim.

Kinderbibeltage - Bild 3Kinderbibeltage - Bild 4












Um zu verstehen, worum es eigentlich bei „Rut hat echt Mut“ geht, muss man hier wohl kurz die alttestamentliche Geschichte erzählen, die sich lange vor Christi Geburt zugetragen hat:

Kinderbibeltage - Bild 5Kinderbibeltage - Bild 6












Elimech und seine Frau Noόmi („die Liebliche“) wandern wegen einer Hungersnot von Betlehem in das Nachbarland Moab aus. Dort heiraten ihre beiden Söhne moabitische Frauen. Als Elimech und auch die beiden Söhne sterben, beschließt Noόmi, nach Betlehem zurückzukehren.

Kinderbibeltage - Bild 7Kinderbibeltage - Bild 8












Zunächst wird sie von ihren beiden moabitischen Schwiegertöchtern Rut („die Freundin“) und Orpa („die Zurückgekehrte“) begleitet; doch Orpa geht letzten Endes heim zu ihrer Familie nach Moab. Nur Rut begleitet Noόmi nach Betlehem, obwohl sie dort als Moabiterin mit Ablehnung rechnen muss. Das Versprechen Ruts gegenüber ihrer Schwiegermutter: „Wohin du gehst, gehe auch ich; und wo du bleibst, da bleibe auch ich. Dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott!“ ist das Bekenntnis einer Nichtisraelitin zum Gott Israels und zur Familie ihres Mannes. Die Geschichte zeigt uns, dass Israels Gott die Seinen nicht im Stich lässt. Und er schenkt seine Güte und Treue auch Nicht-Israeliten, wenn sie sich ihm voll Vertrauen zuwenden.

Kinderbibeltage - Bild 9Kinderbibeltage - Bild 10












In Israel lernt Rut beim Ährenlesen den Gutsbesitzer Boas („der Kräftige“) kennen, einen Verwandten ihres verstorbenen Mannes. Auf geschickte Weise wird Boas an seine Familienpflicht erinnert. Er erklärt sich bereit, ein Grundstück Elimechs auszulösen und Rut zu heiraten. Der Schwager heiratet also seine Schwägerin Rut, um das Geschlecht weiterzuführen, das sonst nach dem Tod Elimechs und seiner beiden Söhne ausgelöscht gewesen wäre.

Kinderbibeltage - Bild 11Kinderbibeltage - Bild 12












Rut und Boas bekommen einen Sohn, Obed. Der wird der Vater Isais und der Großvater von König David. Durch die Geburt des Sohnes Obed wird Rut daher die Stammmutter von König David. Rut ist somit auch mit Jesus verwandt. Und über Rut kommt sogar ein Nachkomme Moabs, des Sohnes von Lot, in die Ahnenreihe Israels.

Kinderbibeltage - Bild 13Kinderbibeltage - Bild 14












Die Geschichte veranschaulichte unseren Buben und Mädchen, wie Menschen, die Gott vertrauen, wunderbar von ihm geführt werden. Gottes Fürsorge beschränkt sich keineswegs auf eine bestimmte Gruppe von Menschen. Ausgerechnet eine Ausländerin gelangt in die Ahnenreihe König Davids. Die Grundschüler konnten an dieser Geschichte auch lernen, dass Gott uns unseren menschlichen Gruppenegoismus („Du gehörst zu uns!“ – „Der da gehört nicht zu uns!“) und die Blockadehaltung gegenüber integrationsbereiten Fremden nicht durchgehen lässt.

Kinderbibeltage - Bild 15Kinderbibeltage - Bild 16












Kinderbibeltage - Bild 17
 
D.R.