Einzug in Jerusalem
Der Einzug Jesu Christi in Jerusalem ist auf ein helles T-Shirt gemalt. Ein gewöhnliches Kleidungsstück, ein kurzärmliges Oberteil, wie es Menschen heute überall tragen. Das T-Shirt mit seiner typischen Form taucht auch in Klein im Bild mehrfach wieder auf. Es steht für die Kleider, die die Jerusalemer Bürger dem einreitenden Retter zu Füßen legen.
Ihre ganz gewöhnlichen Sachen legen sie vor ihn hin. Sie breiten nicht Festgewänder vor ihm aus, sondern ihre Alltagsklamotten, in denen sie sich durchs Leben plagen. Mit den geringsten verfügbaren Mitteln wollen sie diesen König ehren, legen symbolisch ihr ganz alltägliches Leben in seine Hand.
Noch jubelt die Menge (rechts oben hinter dem Stadttor) ihm zu: "Retter! Erlöser!" Ich frage mich, wie Jesus selbst sich dabei gefühlt haben mag. War er von der Begeisterung der Menge angesteckt? Oder war er von den Wünschen und Forderungen, die die Menschen – unausgesprochen – an ihn stellten, überfordert? Sicher war ihm bewusst, dass sie etwas anderes von ihm erwarteten, als er ihnen geben konnte. Sie wollten die Befreiung von den römischen Besatzern.
Aber Jesus kommt nicht als Kriegsheld. Er reitet (links unten) auf einem Esel.