Eine pfiffige Kleinorgel ersetzt das altersschwache Instrument
Am 25. März 2007 durfte unsere Pfarrgemeinde ihre Kirche nach einer tatsächlich umfassenden Renovierung in neuem Glanz wieder in Besitz nehmen. Die Freude über dieses „Haus aus Licht“ wurde nur getrübt durch den erbärmlichen Zustand der Orgel. An dem Instrument (Baujahr 1959) mussten in den letzten Jahren unzählige Reparaturen vorgenommen werden. Das Gutachten vom Orgelsachverständigen des Erzbistums verhieß nichts Gutes: Der technisch miserable Zustand der Orgel sei für eine mehr als vierzig Jahre alte Elektropneumatik durchaus systembedingt. Aufgrund der Mängel, der bautechnischen Defizite sowie der hohen Kosten bei Reparaturversuchen sei nur ein Neubau zu empfehlen. Ca. 90 % der 1300 Ledermembranen waren verschlissen, brüchig und undicht geworden. Nahezu alle Elektrokontakte waren oxidiert und verbrannt. Deren Reparatur ist aufgrund der veralteten Technik nicht möglich. Hinzu kam noch der schlechte Zustand des Pfeifenwerks. Die einzelnen Pfeifen wurden aus minderwertigem Material in der Nachkriegszeit gefertigt. Aufgrund eines sehr hohen Bleianteils sind die dünnwandigen Pfeifen zusammengesackt und teilweise stark verbeult. Die meisten Stimmschlitze sind eingerissen.
Die Kirchenverwaltung entschied sich notgedrungen für einen Orgelneubau, der rund eine halbe Million € kosten wird. Man begann sogleich damit, Sponsoren zu suchen, und man sammelte längst eifrig Spenden. Doch im Januar 2009 hat das erst 50 Jahre alte Instrument nun vorzeitig völlig schlappgemacht.
Glücklicherweise besitzt unsere Pfarrei seit Juli 2006 eine Kleinorgel aus der ehemaligen Klosterkirche Auhausen bei Oettingen. Die Orgel wurde 1977 als Chororgel Opus 2329 von der Firma Steinmeyer in Oettingen gebaut und in Auhausen nur wenig gespielt. Die bekanntesten Werke der 1847 gegrün-deten Firma Steinmeyer waren im Jahr 1928 die - seinerzeit - größte Kirchenorgel der Welt im Passauer Dom und die Orgel im Hamburger Michel von 1960. Bereits 1914 und 1922 hatte Steinmeyer die historischen Orgeln in der Basilika von Ottobeuren restauriert.
Das Instrument mit seinem Eichenholz-gehäuse präsentiert sich in einem fabelhaften Zustand. Die technische Ausführung ist rein mechanisch und darf als ausgereift und qualitätvoll bezeichnet werden. Ein Münchner Orgelbaumeister hat den Zustand des Instruments geprüft. Seine Prognose lautet: Es hat noch eine sehr lange Lebensdauer vor sich. Dieselbe Kleinorgel war bereits während der Renovierung der Pfarrkirche in unserem Pfarrheim als Ersatzinstrument im Einsatz. Die kostengünstig angeschaffte Orgel sollte eigentlich bei Bedarf die schadhafte elektronische Orgel im Caritas-Altenheim Marienstift ablösen. Nun sind alle Gottesdienstbesucher gemeinsam mit dem Kirchenmusiker Rainer Dietz sehr dankbar, dass die kleine Orgel vorübergehend in der großen Pfarrkirche ihren Dienst tun kann.
„Die Pfeifenorgel soll in der lateinischen Kirche als traditionelles Musikinstrument in hohen Ehren gehalten werden; denn ihr Klang vermag den Glanz der kirchlichen Zeremonien wunderbar zu steigern und die Herzen mächtig zu Gott und zum Himmel emporzuheben.“
„Die orgl ist doch in meinen augen und ohren der könig aller instrumenten.“
Wolfgang Amadeus Mozart (Brief an seinen Vater im Oktober 1777)
Wolfgang Amadeus Mozart (Brief an seinen Vater im Oktober 1777)
Am 25. März 2007 durfte unsere Pfarrgemeinde ihre Kirche nach einer tatsächlich umfassenden Renovierung in neuem Glanz wieder in Besitz nehmen. Die Freude über dieses „Haus aus Licht“ wurde nur getrübt durch den erbärmlichen Zustand der Orgel. An dem Instrument (Baujahr 1959) mussten in den letzten Jahren unzählige Reparaturen vorgenommen werden. Das Gutachten vom Orgelsachverständigen des Erzbistums verhieß nichts Gutes: Der technisch miserable Zustand der Orgel sei für eine mehr als vierzig Jahre alte Elektropneumatik durchaus systembedingt. Aufgrund der Mängel, der bautechnischen Defizite sowie der hohen Kosten bei Reparaturversuchen sei nur ein Neubau zu empfehlen. Ca. 90 % der 1300 Ledermembranen waren verschlissen, brüchig und undicht geworden. Nahezu alle Elektrokontakte waren oxidiert und verbrannt. Deren Reparatur ist aufgrund der veralteten Technik nicht möglich. Hinzu kam noch der schlechte Zustand des Pfeifenwerks. Die einzelnen Pfeifen wurden aus minderwertigem Material in der Nachkriegszeit gefertigt. Aufgrund eines sehr hohen Bleianteils sind die dünnwandigen Pfeifen zusammengesackt und teilweise stark verbeult. Die meisten Stimmschlitze sind eingerissen.
Die Kirchenverwaltung entschied sich notgedrungen für einen Orgelneubau, der rund eine halbe Million € kosten wird. Man begann sogleich damit, Sponsoren zu suchen, und man sammelte längst eifrig Spenden. Doch im Januar 2009 hat das erst 50 Jahre alte Instrument nun vorzeitig völlig schlappgemacht.
Glücklicherweise besitzt unsere Pfarrei seit Juli 2006 eine Kleinorgel aus der ehemaligen Klosterkirche Auhausen bei Oettingen. Die Orgel wurde 1977 als Chororgel Opus 2329 von der Firma Steinmeyer in Oettingen gebaut und in Auhausen nur wenig gespielt. Die bekanntesten Werke der 1847 gegrün-deten Firma Steinmeyer waren im Jahr 1928 die - seinerzeit - größte Kirchenorgel der Welt im Passauer Dom und die Orgel im Hamburger Michel von 1960. Bereits 1914 und 1922 hatte Steinmeyer die historischen Orgeln in der Basilika von Ottobeuren restauriert.
Das Instrument mit seinem Eichenholz-gehäuse präsentiert sich in einem fabelhaften Zustand. Die technische Ausführung ist rein mechanisch und darf als ausgereift und qualitätvoll bezeichnet werden. Ein Münchner Orgelbaumeister hat den Zustand des Instruments geprüft. Seine Prognose lautet: Es hat noch eine sehr lange Lebensdauer vor sich. Dieselbe Kleinorgel war bereits während der Renovierung der Pfarrkirche in unserem Pfarrheim als Ersatzinstrument im Einsatz. Die kostengünstig angeschaffte Orgel sollte eigentlich bei Bedarf die schadhafte elektronische Orgel im Caritas-Altenheim Marienstift ablösen. Nun sind alle Gottesdienstbesucher gemeinsam mit dem Kirchenmusiker Rainer Dietz sehr dankbar, dass die kleine Orgel vorübergehend in der großen Pfarrkirche ihren Dienst tun kann.
„Die Pfeifenorgel soll in der lateinischen Kirche als traditionelles Musikinstrument in hohen Ehren gehalten werden; denn ihr Klang vermag den Glanz der kirchlichen Zeremonien wunderbar zu steigern und die Herzen mächtig zu Gott und zum Himmel emporzuheben.“
Konstitution über die heilige Liturgie („Sacrosanctum Concilium“ – Kapitel VI: Die Kirchenmusik, 120)
D.R.