Herzlichen Glückwunsch allen Ministrantinnen und Ministranten von Mariä Himmelfahrt !
Die Ministranten der Pfarrei Mariä Himmelfahrt sind vom Jugendrat der Stadt Dachau mit dem Jugendpreis 2010 belohnt worden. Der Preis wurde heuer zum vierten Mal vergeben. Mit dem Jugendpreis wurden bisher unter anderem der Jugendkunstraum der Friedenskirche, der selbst verwaltete Jugendtreffpunkt Freiraum e.V., die Initiative Jugendkulturzentrum, der Ar- beitskreis Asyl und das Musical-Team des Ignaz-Taschner-Gymnasiums ausgezeichnet. Für ihn sei es eine „kleine Überraschung“, gestand Oberbürgermeister Peter Bürgel in seinem Grußwort bei der Preisverleihung am 12. Januar 2011 im Rathausfoyer, dass der Jugendpreis diesmal an eine Gruppe von Messdienern ging. Mit ihren 98 Buben und Mädchen im Alter zwischen 8 und 22 Jahren besitzt die Pfarrei Mariä Himmelfahrt freilich die größte Ministrantenschar weit und breit – und wohl auch die rührigste.
Jugendratssprecher Sebastian Leiß begründete in seiner Laudatio, warum just diese Jugendgruppe für ihren selbstlosen Einsatz gefeiert werde. Jedermann denke doch bei Ministranten zuerst an Kirche, an Gottesdienst, an Weihrauch. Aber damit sei die Tätigkeit der Messdiener von Mariä Himmelfahrt keineswegs erschöpfend dargestellt. Die fast 100 Jugendlichen planen Projekte und eigene Veranstaltungen, sorgen ganz eigenständig für die Umsetzung von Beschlüssen. Jüngere und ältere Mitglieder kooperieren bestens, viel Eigeninitiative werde an den Tag gelegt. „Die Ministranten der katholischen Pfarrei leisten vorbildliche Arbeit“, sagte Leiß. Sie organisieren sich in verschiedenen Arbeitskreisen, sie teilen sich selbstständig zu den Gottesdiensten in der Pfarrei und in den beiden Altenheimen ein. Den Wortlaut der Ansprache des Jugendratsprechers und die Laudatio können Sie hier als pdf-Dateien herunterladen.
Eine großartige Besonderheit neben diesen „Pflichtaufgaben“ sind die Ideen für soziale Hilfsdienste und für die Freizeitaktivitäten als zusätzliche „Kür“. Die Ministranten in Dachau-Süd engagieren sich nämlich auch noch u.a. als Sternsinger, sie organisieren die Aktion Minibrot und das Fastensuppenessen, und sie beteiligen sich an Altpapier- und Alt- kleidersammlungen.
Darüber hinaus organisieren sie noch regelmäßige Spielenachmittage, Tagesausflüge, Zeltlager und Sommerfahrten. Auch am Weltjugendtreffen und an der Romwallfahrt haben viele von ihnen teilgenommen. Im Winter treffen sie sich zum Schlittschuhlaufen und bei ihren eigenen Faschingsfesten. Daneben trainiert noch regelmäßig die Fußballmannschaft der Ministranten, ein immer wieder recht erfolgreiches Team von Mädchen und Buben - schon seit Jahren.
Neben der Wertschätzung ihres ehrenamtlichen Einsatzes beschert der Jugendpreis den Gewinnern ein Preisgeld in Höhe von 500 Euro. Der ehrenamtliche Pfarrjugendleiter Korbinian Etterer gab in seiner Dankesrede bekannt, dass ein großer Teil dieses Geldes für einen gemeinsamen Tagesausflug aller Messdiener verwendet werden solle. So etwas halte eine Gruppe zusammen, ergänzte Aaron Schweiger. Er ist mit 22 Jahren der älteste von allen und einer der drei Oberministranten neben Iris Schweiger und Veronika Haßlacher. Es lag nahe, ihm die Frage zu stellen, wie lange man bei den Ministranten tätig sein darf. Seine Antwort: „Bis man keine Zeit mehr hat. Solange es Spaß macht.“ Dass die Messdiener eine Zeit lang keinen Jugendseelsorger hatten, erbrachte seiner Meinung nach indirekt diesen prägenden positiven Nebeneffekt: sie sind dadurch notgedrungen recht selbstständig und aktiv geworden, haben selbstverantwortlich Initiative entwickeln müssen. „Wir haben die Jüngeren immer in die Verantwortung mit einbezogen. Hierdurch sind sie uns auch erhalten geblieben“.
D.R.
Bildrechte an den Aufnahmen von der Preisverleihung: Stadt Dachau - Fotos: Peter Riester
Bildrechte an den Aufnahmen von der Preisverleihung: Stadt Dachau - Fotos: Peter Riester