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Wiedereröffnung der Pfarrkirche

Festgottesdienst nach der Renovierung am 25. März 2007

Ab Frühsommer 2006 bis ins Frühjahr 2007 wurde die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt im Innern einer gründlichen Renovierung und Umgestaltung unterzogen (Details siehe unter „Kirchenführung“). Die Pfarrgemeinde musste während dieser langen Zeit des Improvisierens viele Einschränkungen und Hindernisse in Kauf nehmen. Der Festgottesdienst zur Wiedereröffnung der Pfarrkirche nach der Renovierung wurde am 25. März 2007 mit Weihbischof Dr. Bernhard Haßlberger gefeiert.

In Anwesenheit des Oberbürgermeisters und zahlreicher Ehrengäste aus Kirche, Politik, Wirtschaft und Vereinen wurde die Krönungsmesse von W. A. Mozart aufgeführt. Unter der Leitung von Rainer Dietz sangen Anna-Maria Bogner (Sopran), Ursula Sandmann (Alt), Jürgen Raml (Tenor), Rudi Forche (Bass) und der Chor Mariä Himmelfahrt; es musizierten Orchestermusiker aus Dachau und München.


Der Bischof predigt

Im Hauptteil seiner Predigt machte Weihbischof Dr. Haßlberger deutlich, wie die Barmherzigkeit und die Liebe Gottes für die Ehebrecherin und für Paulus segensreich wirksam wurden und ihnen einen neuen Weg wiesen. Jesus sei gekommen, um von Gott diese Barmherzigkeit  a l l e n  Menschen zu zeigen und zu verkünden. Im Schlussteil wandte sich der Bischof direkt an die anwesende Pfarrgemeinde:

„Ich denke: Diese Ihre Kirche, in der Sie sich regelmäßig zum Gottesdienst versammeln, die drückt gerade diese Barmherzigkeit und diese Liebe Gottes aus. Hier feiern Sie werktags und vor allem Sonntag für Sonntag den Gottesdienst. Sie feiern ihn mit der Eucharistie. Die Eucharistie ist  d i e  Feier der Liebe und der Barmherzigkeit Gottes schlechthin.

Im Johannesevangelium jetzt am Gründonnerstag hören wir wieder von der berühmten Fußwaschung. Jesus kniet sich förmlich vor seinen Jüngern hin und tut ihnen den Sklavendienst des Fußwaschens. Das ist das Zeichen für das, was wir in der Eucharistie feiern. Gott ist ganz für uns da. Gott wendet sich uns zu – mit all dem, was wir in dieser Welt nicht alles angerichtet haben. Gott schenkt uns immer wieder neu die Chance, damit wir einen neuen, einen besseren Weg gehen können. Das feiern wir in der Kirche, in dieser Kirche. Das feiern wir bei jedem Gottesdienst, bei jeder Eucharistie.

Aber am Ende eines jeden Gottesdienstes ist die Sendung! Da werden wir hinausgeschickt in die Welt, in unseren Alltag, um das hinauszutragen. Die Gemeinde Jesu Christi ist keine Kuschelgruppe, die sich in einer Ecke einigelt und sich versammelt und sozusagen nur für sich betet. Bei jedem Gottesdienst am Ende ist Sendung, da heißt es: >Geht hinaus in die Welt, tragt diese Liebe und dieses Erbarmen zu den Menschen, damit in dieser Welt etwas mehr an Liebe und Gerechtigkeit und Menschenwürde Wirklichkeit werden.<

Gemeinde von Mariä Himmelfahrt! Jedes Mal, wenn Sie Ihre Kirche sehen, wenn Sie sich hier versammeln künftig, soll das eine Erinnerung sein, dass wir Gesandte sind. Dass wir Gesandte sind, die die Liebe und das Erbarmen Gottes in die Welt tragen. Und es ist eine Erinnerung, dass wir selbst unter diesem Erbarmen und der Liebe Gottes stehen.

Und so wünsche ich Ihnen,
> dass Sie in die Zukunft gehen mit Ihrer neuen, renovierten, mit Ihrer schönen Kirche und
> immer wieder selbst spüren, dass Gott mit der Liebe und dem Erbarmen bei Ihnen ist,
> und dass Sie diese Liebe und das Erbarmen hinaustragen in Ihren Alltag.
Amen.“


Der Bischof applaudiert

Am Schluss des Gottesdienstes dankte der Bischof – kräftig unterstützt durch die ganze Festgemeinde – dem Pfarrer GR Reinhold Langenberger mit lang anhaltendem Applaus (Foto oben) für seinen unermüdlichen Einsatz und wünschte ihm baldige Genesung. Das Foto unten zeigt den Herrn Weihbischof und Herrn Pfarrer Langenberger beim feierlichen Auszug.


Feierlicher Auszug aus der Pfarrkirche

Die Pfarrjugend lud anschließend zum Fastensuppenessen im Kirchensaal ein. Am frühen Nachmittag erläuterte Architekt Christoph Wollmann im Rahmen einer Kirchenführung die Vorgehensweise bei der Renovierung und beschrieb Details der Innenausstattung. Pfarrer Langenberger schloss aus dem Stegreif einen launigen, mit Anekdoten gewürzten Bericht über die Anschaffung der beiden gotischen Skulpturen an – der Madonna im Turm und des „Gnadenstuhls“ im Taufbereich. Den Text der Rede können Sie hier nachlesen.

Originalton-Aufnahmen stehen hier als MP3-Dateien bereit:
Madonna (1,9 MB) | Gnadenstuhl (2,4 MB).

Das Festprogramm klang am Abend aus mit einem Konzert für drei Trompeten, Pauken und Orgel – mit Werken deutscher und italienischer Barockmusik. Die Ausführenden waren Andras Kindtner, Paul Roh, Wolfgang Prüller (Trompeten), Michael Kolbinger (Pauken) und Rainer Dietz (Orgel).

Text, Tonaufnahmen und Fotos: Dieter Reinke