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Weihe

Zur Ausübung der Sendung schenkt das Sakrament der Weihe die Gnade des Heiligen Geistes. Denn nur aus der besonderen Gemeinschaft und Freundschaft mit Jesus Christus heraus können die Amtsträger in der Kirche ihren Dienst in rechter und fruchtbarer Weise erfüllen und aus innerer Überzeugung Vorbilder ihrer Herde sein (vgl. 1 Petr 5,3). Sie werden ja nicht zu Funktionären, sondern zu Zeugen bestellt, deren Zeugnis, wenn es glaubwürdig und fruchtbar sein soll, nicht von ihrer Person ablösbar ist. Der Geweihte ist deshalb auch um seines Dienstes willen gehalten, sich in besonderer Weise um ein geistliches Leben zu bemühen. Es gelangt freilich auf eine ihm eigene Weise zur Heiligkeit, nämlich durch aufrichtige und unermüdliche Ausübung seiner Ämter im Geist Christi. So soll die Gnade des Heiligen Geistes den Geweihten befähigen, das doppelte Ziel, auf das sein Dienst ausgerichtet ist, zu erreichen: die Verherrlichung Gottes und den Dienst an den Menschen.

Es gibt einige Dienste in der Kirche, die für sie besonders grundlegend sind: das Amt des Bischofs, Priesters, Diakons.Diese Ämter garantieren in besonderer Weise die Verbindung mit Christus, der Ursprung, Mitte und Ziel der Kirche ist und dienen der Einheit der Gläubigen untereinander.Deshalb werden sie seit ältester Zeit durch Handauflegung und Weihegebet übertragen.

Der Bischof
Die Gemeinschaft der Bischöfe steht in der Nachfolge der Apostel. Der Bischof von Rom (Papst) hat als Nachfolger des heiligen Petrus eine Vorrangstellung unter den Bischöfen: Seine Aufgabe ist es, die gesamte Kirche in der Gemeinschaft untereinander und in der Gemeinschaft mit Christus zu bewahren.
Der einzelne Bischof ist Leiter eines Bistums. Seine Aufgaben sind: die Verkündigung des Evangeliums, die Feier der Liturgie, die Ausübung des Hirtenamts für die Gläubigen seines Bistums.

Der Priester
Er übt in einem Teilbereich des Bistums (in einer einzelnen Pfarrgemeinde, in einer Seelsorgeeinheit oder in einem besonderen Aufgabenfeld) den „Dienst an der Einheit“ aus. Seine Aufgabe ist es, die Gläubigen in der Einheit untereinander, mit der Gesamtkirche, mit Christus,zu bewahren.Dies tut er durch die Verkündigung des Evangeliums, durch die Feier der Sakramente, vor allem der Eucharistie und der Versöhnung, durch den Hirtendienst in seinem Zuständigkeitsbereich (Leitung, Sorge für Menschen in Not).
Zur Priesterweihe können Männer zugelassen werden, die folgende Voraussetzungen erfüllen: „menschliche und geistliche Reife, theologisches Studium, seelsorgliche Fähigkeiten, Bereitschaft, ehelos zu leben, Bereitschaft, das Priesteramt in Gemeinschaft mit den Gläubigen, den anderen Diensten und den Mitbrüdern sowie im Gehorsam gegenüber dem Bischof auszuüben.“

Der Diakon
Über Jahrhunderte hinweg war das Amt des Diakons nur eine Durchgangsstufe zum Priesteramt. Durch das Zweite Vatikanische Konzil wurde er als eigenständiger Dienst wiederentdeckt („Ständiger Diakon“). Er hat die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass in der Kirche der Auftrag der „Diakonie“ (Sorge für Menschen, die Hilfe brauchen) wahrgenommen wird. Dies tut er durch den Dienst am hilfsbedürftigen Menschen, durch den Dienst am Wort (z.B. Predigt und Katechese), durch den Dienst in der Liturgie (z.B. Leitung der Tauf- und Trauungsfeier, Assistenz bei der Eucharistiefeier)

Leszek Jachnik, Kaplan