Das Krippenspiel in der Kinderchristmette 2010

Erst mit etwas Verspätung erreichten uns die hier gezeigten Fotos vom Heiligen Abend 2010 in Mariä Himmelfahrt. Sie vermitteln einen wundervollen Eindruck von dem Krippenspiel in der Kinderchristmette. Daher dachten wir in der Online-Redaktion, wir dürften Ihnen diese reizenden Bilder einfach nicht vorenthalten, obwohl die Weihnachtszeit längst vorüber ist. Sehen Sie bitte selbst!

Bereits im 10. Jahrhundert gab es das Krippenspiel am Altar um Maria, Josef und das Christuskind. Auch die Verkündigung der Geburt Christi an die Hirten und die Ehrenerweisung durch die Heiligen Drei Könige wurden im Spiel dargestellt. Der Überlieferung nach gehen aber sowohl das Krippenspiel als auch das Christkindl- wiegen in der heutigen Form erst auf das Jahr 1223 zurück. Damals soll angeblich Franz von Assisi in der Nähe von Rom das ganze Weihnachtsgeschehen von Bethlehem nachgestellt haben. Es ist allerdings nicht mehr nachzuweisen, ob er das mit lebenden Menschen und Tieren oder mit Holzfiguren tat. Hier und heute werden die Krippenspiele überwiegend von Kindern aufgeführt.

Schon vor Beginn der Christmette am 24. Dezember 2010 in der Pfarrkirche wurden die beteiligten Kinder allesamt zusehends nervöser. Denn sie konnten wahrnehmen, wie sich die Kirche allmählich mehr und mehr bis zum Bersten füllte – mit ganzen Heerscharen erwartungsfroher Kinder und Erwachsener. Die Darstellerin der Maria zum Exempel: Sie hatte bisher immer „nur“ einen Engel spielen dürfen. Verständlich, dass sie nun entsprechend ihrer größeren Verantwortung auch äußerst aufgeregt war.

























Neben einigen Ministranten und Ministrantinnen verkörperten Buben und Mädchen aus den verschiedensten Gruppen der Pfarrei die Figuren der Weihnachtsgeschichte. Sogar die Kleinsten, die Zwergerl aus der Kolpinggruppe, waren beteiligt. Die Kolpingkinder durften die Rollen des Herbergsvaters, einiger Engel und Hirten spielen. Aber auch sie waren merklich beeindruckt von dem Besucherandrang. Demgemäß aufmerksam und andächtig waren sie dann auch bei der Sache. Die zauberhaften Kostüme hatten die Omas, die Tanten oder die Mütter ihnen geschneidert.

























Das Einzelbild von dem süßen "Engerl" ganz oben zeigt die knapp fünfjährige Lisa-Marie in Aktion. Sie gehört bereits zur Kolpingjugend und war ganz stolz, dass sie hier schon richtig mitspielen durfte. Eine herzbewegende Szene ereignete sich am Schluss: Ein ganz süßes, noch kleineres Mädchen glaubte offenbar, Lisa-Marie sei ein wirklicher Engel. Das Mädchen ging zu ihr hin, hat ihr zuerst die Hand geküsst und den „Engel“ dann anschließend nicht mehr losgelassen. Unser letztes Bild (Foto ganz unten) bezeugt diese anrührende Episode.


 

Fotos: Daniela Bartels