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PFARREI MARIÄ HIMMELFAHRT DACHAU - mh-dachau.de Quelle: http://mh-dachau.de/index.php?page=583&printview=1 |
Glanzvolle Chormusik an Weihnachten 2010 mit dem Dachauer Kammerchor und dem Chor Mariä HimmelfahrtWeihnachtskonzert am Sonntag, 2. Januar 2011, 17.00 Uhr, in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt Dachau Weihnachtliche Chor- und Orgelmusik mit dem Dachauer Kammerchor und Dominik Bernhard, Orgel Dominik Bernhard, Kirchenmusiker an St. Ulrich Unterschleißheim, ist Träger des Kulturpreises Bayern 2009. Den jährlich ausgelobten Kulturpreis Bayern erhalten sieben Künstler aus ganz Bayern, die besten Doktoranden der bayerischen Universitäten sowie die herausragendsten Absolventen der Kunsthochschulen und Hochschulen für angewandte Wissenschaften im Freistaat.
Rainer Dietz, LeitungProgramm Cornelius Freundt (1535 - 1591)
„Wie schön singt uns der Engel Schar“
Motette zu vier Stimmen
„Geboren ist uns der heilige Christ“
Motette zu vier Stimmen
Leonhart Schröter (ca. 1532 - ca. 1601)
„Freut euch, ihr lieben Christen alle gleich“
Motette zu vier Stimmen
(Links Ansprache von PRin Susanne Deininger; rechts Dominik Bernhard, der Organist)
Max Reger (1873 - 1916) Benedictus für Orgel op. 59
„Das Wort ward Fleisch“
Motette zu vier Stimmen
„Schlaf, mein Kindlein“
Motette zu sechs Stimmen
„O Jesulein süß“
Motette zu vier Stimmen
Wolfgang A. Mozart (1756 – 1791)
Andante für eine kleine Orgel; KV 616
Gottfried August Homilius (1714 - 1785) „Sehet, welch eine Liebe“ Motette zu vier Stimmen
Satz: Pater Jakob Gippenbusch S.J. (1612 - 1664)
„Zu Bethlehem geboren“
Satz: Erhard Bodenschatz (1576 - 1636)
„Joseph, lieber Joseph mein“
Satz: Carl Riedel (1827 - 1888)
„Kommet, ihr Hirten“ Franz Lerndorfer (* 1928)
Liedvariationen an der Orgel über
„Nun freut euch, ihr Christen“
Heinrich Schütz (1585 – 1672
„Ein Kind ist uns geboren“
Geistliches Konzert für vier Stimmen op. 8 Nr. 21
Jacobus Clemens non Papa (ca. 1510 - ca. 1558)
„Ein Kindlein ist uns heut geborn“
Der Eintritt war frei. Die Spenden am Ausgang gingen zu 50 % an bedürftige Menschen in der Asylbewerberunterkunft Kufsteiner Straße und zu 50 % an das Konto für die neue Orgel der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt.
Die Süddeutsche Zeitung (A .K. Gottwald, 4.1.2011, Seite R 4) erhob das 'schlicht perfekte' Benefizkonzert des Dachauer Kammerchors zum "ersten musikalischen Höhepunkt des neuen Jahres". Und merkur-online.de (Dr. Bärbel Schäfer) resümiert: "Der Chor sang so ausgewogen und homogen, als wollte er die sprichwörtlichen Engelszungen im Himmel übertrumpfen." Fotos: Dieter Reinke
In der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt Dachau erklang im Festgottesdienst zu Weihnachten, am 25. Dezember 2010 um 10.00 Uhr, Karl Kempters „Pastoralmesse“ für Soli, Chor und Orchester. Mitwirkende: Ursula Sandmann, Alt Martin Unterholzner, Tenor Rudi Forche, Bass Chor Mariä Himmelfahrt Orchestermusiker aus Dachau und München Rainer Dietz, Leitung Karl Kempter wurde 1819 als siebtes und jüngstes Kind eines Lehrerehepaars in Limbach - im heutigen Landkreis Günzburg - geboren. Seine Musikalität wurde früh erkannt und gefördert. Schon mit achtzehn war er Organist, mit zwanzig sogar Domorganist in Augsburg. 1865 trat Kempter das Amt des Domkapellmeisters an. Wegen einer schweren Erkrankung musste er dieses Amt aber 1867 aufgeben. 1871 ist Kempter körperlich und seelisch ausgezehrt und vereinsamt in Augsburg gestorben.
Sein bekanntestes Werk, die Pastoral- messe für Soli, Chor und Orchester in G-Dur, entstand vor 160 Jahren. Die Urauf- führung war aber erst am Heiligen Abend 1851 im Augsburger Dom. Die Instrumen- talbesetzung besteht aus einem Streich- quartett, Orgel, Flöte, zwei Klarinetten, zwei Hörnern, zwei Trompeten und Pauken. Wegen ihrer eingängigen, volksliedhaften Melodien und der romantischen Harmonik hat sich diese schlichte Weihnachts- messe bis heute einen Platz im Herzen der Kirchenmusikliebhaber erhalten. Dazu mag auch beigetragen haben, dass Kempter auf den 'Dudelsacksound' ver- zichtete, d.h. auf die in der Hirtenmusik gern verwendeten, ewig langen, oft als dissonant empfundenen Haltetöne, die sog. Borduntöne ("Brummbasstöne"). Die Pastoralmusik (lat: pastor = Hirte) ahmt ihrem Wesen nach die für die Hirten hörbar gewordenen Engelschöre nach, von welchen das Lukasevangelium berichtet. In dieser Hirtenmusik wurden ländliche, volksmusikalische Elemente und vor allem Wiegenlieder verwendet. Solche Weihnachtsmusik wurde ursprünglich von wirklichen Hirten oder ländlichen Musikern gespielt. Mit Schalmei und Dudelsack. Vom Voralpenland bis zu den Abruzzen und bis Rom. Pastoral- oder Hirtenmessen gibt es in der Kirchenmusik seit Mitte des 17. Jahrhunderts. Sie nahmen ihren Ursprung im süddeutsch-österreichischen Raum und in der Alpenregion Norditaliens und der Schweiz. Typisch sind die einfache Melodik im Stil bäuerlicher Volksmusik und ein „wiegender“ 3/4- oder 6/8-Takt. D.R.
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