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PFARREI MARIÄ HIMMELFAHRT DACHAU - mh-dachau.de Quelle: http://mh-dachau.de/index.php?page=576&printview=1 |
Zwei Motetten und Mozarts Requiem„Wann immer ich die Musik Mozarts höre, komme ich nicht umhin, mich an meine Pfarrkirche zurück zu erinnern, als ich ein kleiner Bub war und an den Festtagen eine von den Messen Mozarts erklang: Im Herzen nahm ich wahr, dass mich ein Strahl der Schönheit des Himmels berührt hatte, und diesen Eindruck empfand ich jedes Mal, auch heute wieder, wenn ich diese große, dramatische aber auch heitere Betrachtung über den Tod hörte.“
Mit diesen Worten bedankte sich Papst Benedikt XVI. im September 2010 bei den Musikern, die ihm zu Ehren in Castel Gandolfo das d-Moll-Requiem aufgeführt hatten. Am 13. November 2010 wurde das Requiem für Soli, Chor und Orchester unter der Leitung von Christiane Höft in unse- rer Pfarrkirche dargeboten. Das Konzert wurde eröffnet durch den Dachauer Kammerchor, Leitung Rainer Dietz, mit zwei Motetten a cappella von Johann Ludwig Bach und Heinrich Kaminski. Johann Ludwig Bach (1677-1731) „Unsere Trübsal“, Motette zu 6 Stimmen Heinrich Kaminski (1886-1946) „Der 130. Psalm“, Motette für 5 Stimmen und Solosopran Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) Requiem in d-Moll für Soli, Chor und Orchester (KV 626) Das Requiem aus dem Jahr 1791 war Mozarts letzte Komposition. Mozart starb während der Arbeit an diesem Werk. Obwohl es nur zum Teil (zu höchstens etwa zwei Dritteln) tatsächlich von Mozart selber stammt, ist es eines seiner beliebtesten und ergreifendsten Werke geworden. Da es ein vorausbezahltes Auftragswerk war, vervollständigten Mozarts Schüler Joseph Eybler, Franz Xaver Süßmayr und andere das Requiem im Auftrag der Witwe des Komponisten. Das Mozart-Requiem ist besetzt mit vier Vokalsolisten, einem vierstimmigen Chor und einem kleinen Orchester. Die Solisten in Mariä Himmelfahrt waren: Anna-Maria Bogner (Sopran), Stefanie Früh (Alt), Bernhard Schneider (Tenor) sowie Wolfgang Wirsching (Bass) und Carina Ellerhoff (Sopran in der Motette von Kaminski). Die Vokalsolisten treten im Requiem hinter dem Chor eher zurück und werden meist als Ensemble, d.h. als Solistenquartett eingesetzt – außer in dem 2. Sequenzteil, dem „Tuba mirum“. Hier können sie ihre Soloqualitäten herrlich entfalten. Den Orchesterpart übernahm das Münchner Kammerensemble. Die Klangfarbe des Orchesters wird im Requiem durch den dunklen Ton der Bassetthörner bestimmt, die hohen Blasinstrumente fehlen in Mozarts Partitur. Dem Orchester obliegt an diesem Abend allerdings fast ausnahmslos eine begleitende Funktion. Es gibt nur wenige rein instrumentale Passagen. Im Scheinwerferlicht steht in Mozarts Requiem durchgängig der Chor. Er ist dominant und erhält viel Gelegenheit zu glänzen. Der 1997 gegründete Dachauer Kammerchor besteht aus 28 ausgewählten Sängerinnen und Sängern und ist bekannt und wird geschätzt dafür, dass er anspruchsvolle Chorwerke stilgerecht und transparent musiziert. Für eine höhere Auflösung (lesbare Vergrößerung) des Pressetextes klicken Sie bitte auf diese Zeile oder irgendwo in den Pressetext. Eine WORD-Datei des Pressetextes können Sie mit einem Klick h i e r herunterladen. „Kaminski, der Spätromantik entstammend, war Hymniker; alle seine Musik war Verkündigung. Polyphonie war ihm Weltanschauung.“ „Es ist nicht Sache der Kunst, Gefühle auszudrücken. Musik ist da, um zu klingen und lebendig zu sein. Sie stellt nichts dar. Sie ist Leben an sich.“ D.R. |
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