Eine Kunstausstellung mit Werken von Pater Lavelle
Pater Colm Lavelle S.J. aus Irland kommt seit einiger Zeit regelmäßig in den Urlaubswochen nach Dachau, um hier als Priester Vertretungsdienste zu übernehmen. Heuer gewährte er der Pfarrgemeinde darüber hinaus auch einen Einblick in sein künstlerisches Hobby. Er verabschiedete sich mit einer Ausstellung von rund 40 Gemälden am 9. September 2007 im Foyer beim Kirchensaal.
Colm Lavelle bezeichnet sich für seine Maltechnik als Autodidakt. Seine Bilder entstehen spontan und ohne jegliche Zielrichtung. Er lässt sich beim Betrachten
seines gerade entstandenen Bildes zu einem Bildtitel, zu einem Bildinhalt, einer Aussage inspirieren und dreht dann notfalls das Blatt, schneidet es zu oder ändert Einzelheiten, damit inhaltliche Idee und kunstvolle Form einander entsprechen und unterstützen. Lavelle arbeitet vornehmlich mit Wasserfarben und Kreide auf trockenem oder feuchtem Papier.
In Pater Lavelles Werken wiederholen sich die Motive „Lebensanfänge“, „Reisen“, „Wasser, Schiffe, Fische“ in abwechslungsreichen Varianten. Aber auch religiöse Themen, wie „Kreuzigung“ und „Auferstehung“, spielen eine wichtige Rolle. Die Darstellung ist in jedem Fall abstrakt, lediglich die Schiffe und die Fische auf den Blättern sind tatsächlich gegenständlich zu erkennen. So wird der Betrachter/die Betrachterin bei jedem Bild zweimal zum Nachdenken und zum Weiterdenken angeregt, nämlich zuerst beim subjektiven Interpretieren dessen, was man vor sich zu sehen glaubt, und danach beim Reflektieren über die Idee des Künstlers, nachdem man den Bildtitel des Malers aus dem Katalogblatt in Erfahrung gebracht hat.
Welche Hobbies mögen wohl die ortsansässigen Mitarbeiter der Pfarrei haben?